„Karikatur ohne Bissigkeit, Drastik, Schärfe ergibt für mich keinen Sinn. Man hat mir oft Geschmacklosigkeit und Brutalhumor vorgeworfen. Wer denn, wenn nicht Satiriker, soll die Dinge beim Namen nennen?.“
Manfred Deix, entnommen der homepage www.karikaturenmuseum.at
Der in jedem zweiten Jahr verliehene Kunstpreis „Der Freche Mario“ wurde ursprünglich gestiftet vom damaligen Vorsitzenden des bfg München, Wolf Steinberger, und wird in diesem Jahr (2016) von fünf Organisationen ausgeschrieben, finanziert und organisiert. Das sind im einzelnen bfg München (www.bfgmuenchen.de), Galerie der Kirchenkritik (www.galerie-der-kirchenkritik.de), Giordano Bruno Stiftung (www.giordano-bruno-stiftung.de), Kulturbühne Hinterhalt (www.hinterhalt.de) und 84GHz (www.84GHz.de).
Der Kunstpreis wurde ins Leben gerufen, um die Forderung nach Abschaffung des Paragrafen 166 StGB wirkungsvoll zu unterstreichen. Gerade in Zeiten von Angst vor vermeintlich religiös begründeten Anschlägen ist es wichtig, die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit beizubehalten und zu fördern. „Der öffentliche Friede wird nicht durch Künstler gestört, die Religionen satirisch aufs Korn nehmen, sondern durch Fanatiker, die auf Kritik nicht angemessen reagieren können”, erklärte gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon nach dem Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo.
Die Organisatoren des Kunstpreis „Der Freche Mario“ verstehen es als ihre Aufgabe, sich als humanistische Demokraten dafür einzusetzen, dass Meinungs-, Presse-, Kunst- und Religionsfreiheit keine hohlen Floskeln sind, sondern verteidigt gehören und nicht hoch genug geachtet werden können. Schließlich sind sie mühsam genug durchgesetzt worden, insbesondere gegen die Vertreter der monotheistischen Religionen.
Wie aktuell die Forderung nach Abschaffung des Paragrafen 166 StGB ist belegt alleine schon die hohe Anzahl an Bewerbungen um diesen Preis; bereits im Jahr der ersten Ausschreibung waren es fast 700! Der Kunstpreis „Der Freche Mario“ möchte alle Künstler und Kulturschaffenden ermutigen, sich für die die Freiheit der Kunst einzusetzen und sich mit ihren Arbeiten am diesjährigen Mario teilzunehmen. Wie wichtig der Einsatz für Kunst- und Meinungsfreiheit ist, zeigt nicht zuletzt das tödliche Attentat auf die Redaktion des Satire-Magazins „Charlie Hebdo“ in Paris 2015.
Für alle Arten der Unterstützung, Verbreitung, Bewerbung bedanken wir uns an dieser Stelle nachhaltig. Spenden zur Erhöhung des ausgeschriebenen Preisgeldes sind herzlich willkommen unter dem Stichwort „Der Freche Mario“ auf das KontoNr. 1815-801 Postbank München, BLZ 700 100 80. Plakate und Flyer können angefordert werden, wir schicken gerne zu.